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Wolfsnachwuchs in der Lüneburger Heide

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Auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen wird offenbar zum ersten Mal ein Wurf Wölfe in Freiheit großgezogen. Wie der Wolfsberater des Bundesforstbetriebs Lüneburger Heide, Helge John, erklärt, lässt sich das anhand von Bildmaterial aus Wildkameras nachweisen.

Aktuelle Aufnahmen zeigen eine Wolfsfähe mit einer Milchleiste, zudem tragen Altwölfe Beute bei. Bei der Beute handelt es sich um ein Kitz und um den Kopf eines Hirschkalbs. John: „Wir haben die Welpen zwar noch nicht gesehen, aber bei den Indizien und bei dem Verhalten wäre es wirklich ungewöhnlich, wenn dies nicht einem Wurf zuzuordnen wäre.“
 
Helge John beobachtet die Grauhunde auf dem Truppenübungsplatz schon seit mehreren Jahren und hatte auch schon persönliche Begegnungen mit ihnen: „Ich fuhr mit dem Dienstwagen über das Gelände und sah plötzlich eine Wolfsfähe auf 25 Metern. Das Tier war völlig gelassen und ist offenbar mit Autos oder dem Straßenverkehr vertraut.“ Nach seinen Beobachtungen reagiert das Rotwild keinesfalls mit zunehmender Scheu auf die Beutegreifer: „Wir haben schon einmal festgestellt, dass Rotwild tagsüber in engen Rudeln stand. Da wussten wir, dass der Wolf unterwegs ist. Aber andererseits habe ich auf Bildern der Fotofalle gesehen, dass Rotwild völlig vertraut auf einer Äsungsfläche ruht, über die kurz vorher ein Wolf gezogen ist.“
 
Beim Bundesforstbetrieb Lüneburger Heide wartet man jetzt gespannt auf die ersten Bilder von Wolfswelpen.
 
 
Lutz Wetzel

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