An verschiedenen Orten im Oberallgäu sind seit Ende Juni mehrere tote und angeschnittene Kälber gefunden worden. Am 16. August bestätigt das Landesamt für Umwelt (LfU), dass es sich in mindestens zwei der Fälle um Wolfsrisse handelte. Das hatte die Behörde bislang immer als unwahrscheinlich bezeichnet. Dabei kann es sein, dass der Wolf bereits seit März in der Region ist. Damals wurden von verschiedenen Personen Bilder veröffentlicht, die ein wolfsähnliches Tier zeigten. Das LfU stufte es aber nicht als Wolf ein. Laut dem Landratsamt Oberallgäu gibt es aktuell Kritik an der Landesbehörde durch betroffene Landwirte. Diese hätten nach der Erstdokumentation und Probenahme keine Rückmeldung erhalten, so eine Sprecherin. Außerdem seien Proben nicht berücksichtigt worden, wenn bei der Zweitdokumentation in der Tierkörperbeseitigungsanstalt keine eindeutige Wolfs-Bissspuren gefunden wurden. Auch der Landrat des Oberallgäu, Anton Klotz, kritisierte das Vorgehen der Behörde. Weil Ergebnisse so lange auf sich warten ließen, schickte sein Amt nun selbst Proben zur genetischen Analyse nach Wien. Derweil ließ die bayerische Staatsregierung wissen, dass die nachgewiesenen Risse entschädigt würden, und dass der „Aktionsplan Wolf“ in die Verbändeanhörung gegangen sei. vk
Meldungen Wolfsrisse im Allgäu: Kritik am Umweltamt
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