In der Nähe von St. Michaelisdonn im Landkreis Dithmarschen wurden am vergangenen Wochenende drei verendete Seeadler entdeckt. Als Todesursache wird Vergiftung angenommen.
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Bei den Adlern handelt es sich um zwei Jungtiere und ein erwachsenes Männchen. Das Männchen wurde in der Nähe des Horstes gefunden, die beiden Jungtiere daraus geborgen. Von dem Seeadlerweibchen fehlt jede Spur. Es wird angenommen, dass es auch zu Tode gekommen ist.
Die verendeten Seeadler werden nun an der Universität Göttingen auf ihre Todesursache hin untersucht. In den vergangenen Jahren wurden laut Umweltministerium Schleswig-Holstein mindestens zehn Seeadler mit dem Verdacht auf Vergiftung gefunden, sieben davon wurden nachweislich vergiftet. Die Dunkelziffer soll noch höher liegen. Im vergangenen Jahr waren in Schleswig-Holstein 84 Seeadlerreviere besetzt.
Der Landesjagdverband (LJV) Schleswig-Holstein fordert eine lückenlose Aufklärung zu den drei verendeten Seeadlern und verweist auf die unter Mitwirkung des LJV im Jahr 2008 verabschiedete Kieler Erklärung zum Greifvogelschutz, die genau dies beinhaltet.
mh