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Zwei Beutetiere pro Nacht

1998

Katzen reißen durchschnittlich zwei Tiere innerhalb einer Nacht.

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Wer gefiederte Zaungäste schätzt, sollte nachts die Katze einsperren. Foto: dpa
Zu ihrer Beute gehören Eidechsen, Lurche, Mäuse, Vögel, Würmer, Schnecken und Käfer. Das belegen 2000 Stunden Filmmaterial. 60 amerikanische Hauskatzen haben mit kleinen, leichten Nachtsichtkameras um den Hals ihre nächtlichen Streifzüge durch die Vororte eines Städtchens im US-Bundesstaat Georgia selbst aufgezeichnet. Eine Woche lang schickten die Forscher der Universität Georgia die 60 Katzen mit den wasserdichten LED-Kameras auf die Pirsch. Pro Katze sind 37 Stunden Material entstanden.
 
Heraus kam: Nur ein Fünftel der Beute war tatsächlich als Verpflegung gedacht. Den Großteil der Beute ließen die Katzen einfach liegen – nachdem sie zuvor noch ein wenig Katz und Maus gespielt hatte. „Vor allem kleine Reptilien fielen den Katzen viel öfter zum Opfer als gedacht“, sagt die Projektleiterin der Studie, Kerrie Anne Loyd. In einer anderen Studie der Mammal Society haben Statistiker kürzlich Zahlen für England benannt: Sie zählten 250 Millionen Vögel, Mäuse, Frösche und sogar Hühner, die jedes Jahr den englischen Katzen zum Opfer fallen. Die Empfehlung beider Forschergruppen: Die Hauskatzen schaden den Wildtieren, die Besitzer sollten sie nachts im Haus behalten.
 
Mehr zum Thema lesen Sie demnächst in WILD UND HUND.  red.
 
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