Die Ernst von Siemens Kunststiftung und der Förderkreis Jagdschloss Kranichstein ermöglichen die Restaurierung eines der bedeutendsten Jagdgemälde im Museum Jagdschloss Kranichstein.
Eine vornehme Jagdgesellschaft in einer urwüchsigen Waldlandschaft. Die Herrschaften sind alle bekannt. Auf dem Schimmel reitend ist Landgraf Ludwig VIII in roter Uniform zu sehen. (Quelle: Stiftung Hessischer Jägerhof)
Das von Hofmaler Johann Christian Fiedler vermutlich unter der Mitarbeit von Johann Tobias Sonntag angefertigte Monumentalgemälde „Ende einer Parforcejagd“ von 1749 gilt als eines der wichtigsten Jagdgemälde in Hessen.
Es dokumentiert ein Jagdereignis zu Ehren des Markgrafen von Baden anlässlich der Anbahnung einer Hochzeit mit der einzigen Tochter Ludwig VIII., der späteren Markgräfin von Baden, Karoline Luise von Hessen-Darmstadt. Das Bild ist eines der herausragendsten Zeugnisse des Hauses Hessen-Darmstadt. Es ist ein Beispiel der Bedeutung der Jagd im höfischen Kontext. Jagd wurde zeremoniell inszeniert und hatte einen hohen Stellenwert im diplomatischen Miteinander der regierenden Fürsten.
Aufgrund der Corona-bedingten Sparmaßnahmen hätte das Museum Jagdschloss Kranichstein die dringende Restaurierung und Konservierung des für die Jagdgeschichte wichtigen Parforcebildes nicht beauftragen können. Für den Substanzerhalt dieses sehr in Mitleidenschaft gezogenen Bildes hätte das drastische Folgen gehabt. Dank der Zuwendung der Stiftung in Höhe von 25.000 Euro und 10.000 Euro des Förderkreises kann dieses Zeitzeugnis erhalten und im Frühjahr in den neu sanierten Rondellsaal im Jagdschloss einziehen.
Die Arbeiten werden von dem Restaurator Markus Döll durchgeführt.
rdb