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Keiler greift Kinder an

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Ein 150 Kilogramm schwerer Keiler hat am vergangenen Samstag in Wien (Österreich) Kinder auf einem Spielplatz attackiert. Der Basse wurde nach Berichten österreichischer Medien von einem Polizisten der Elite-Einheit „Cobra“ erlegt. Inzwischen fordert eine „Tierschützerin“ mit einer Petition, dass die für den Tod der Sau Verantwortlichen bestraft werden.

Ein starker Keiler hat auf einem Spielplatz Kinder attackiert. Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com

Der Keiler stürmte den Berichten zufolge im Wiener Bezirk Donaustadt gegen 20.45 Uhr auf die Kinder zu, die in Panik die Flucht ergriffen. Bewohner der umliegenden Wohnhäuser riefen die Polizei. Der Keiler hatte sich inzwischen in das Gebüsch auf dem Hof einer Wohnanlage zurückzogen. Laut Berichten von Augenzeugen versuchte zunächst die Polizei, unter Einsatz von Hunden und Fangseilen das Stück einzufangen. Dies scheiterte jedoch an dessen Größe.

Auch der Plan, den aggressiven Bassen mit einem Betäubungswehr zu immobilisieren, wurde schließlich fallengelassen. Nach mehrmaliger Rücksprache mit der zuständigen Magistratsabteilung der Stadt Wien entschloss sich die Polizei, den Keiler zu töten. Die Elite-Einheit wollte eigentlich aus Sicherheitsgründen den Schuss aus einer höher gelegenen Wohnung der Nachbargebäude abgeben. Allerdings war kein Anwohner bereit, den Sicherheitskräften Zugang zu seinen eigenen vier Wänden zu gewähren. Um 23.20 traf dann ein „Cobra“-Polizist vom Dach eines Einsatzbusses den Keiler mit dem ersten Schuss tödlich.

Inzwischen hat eine Wiener „Tierfreundin“ auf der Petitionsplattform „change.org“ eine Petition gestartet. Damit will sie erreichen, dass die für die Tötung des Keilers Verantwortlichen bestraft werden. Das Veterinäramt habe nämlich die Sau zum Abschuss freigegeben, obwohl es sich „in keinster Weise“ aggressiv verhalten habe.

Erst Mitte Mai hatte eine circa 25-köpfige Wildschweinrotte den britischen Botschafter Leigh Turner bei einem Spaziergang im Lainzer Tiergarten der Stadt Wien angriffen. Turner floh vor den heranstürmenden Schwarzkitteln auf einen Holzpolter. Beim Hinaufklettern verletzte er seine rechte Hand an den Baumstämmen. roe


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