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Tragischer Jagdunfall

1937

Am frühen Samstag um fünf Uhr morgens kam es zu einem bedauerlichen Jagdunfall in Schönwald in Bayern

Ein 51-jähriger Jäger erschoss irrtümlich einen 26-Jährigen an einem Maisfeld. Der Jäger hielt den Mann für ein Wildschwein. Was der Verunglückte um diese Zeit im Mais tat, ist nun Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen. Entweder war er auf dem Rückweg von einem Mittelalterfest im benachbarten Seib und wählte eine Abkürzung durch das Maisfeld. Oder aber, so ein Verdacht der Ermittler, der wegen Körperverletzung Vorbestrafte könnte versucht haben, Zigaretten zu schmuggeln. Die tschechische Grenze befindet sich nur zwei Kilometer vom Unglücksort entfernt. Der Jäger wurde nicht festgenommen, weil es laut Polizei keinen Haftgrund gebe. 
Der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, Jürgen Vocke, bedauerte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk den tragischen Jagdunfall. So etwas dürfe nicht passieren. Alle Jäger bekämen immer wieder „eingebimst“, dass sie nur schießen, wenn sie ein Ziel klar identifiziert hätten. Auf keinen Fall dürfe ein Jäger schießen, weil es irgendwo raschle. Dies gelte auch bei schlechter Sicht oder Dunkelheit. Vocke sagte weiter, es handle sich allerdings um Menschen, Fehler seien daher nicht auszuschließen. Dies rechtfertige aber nicht das Fehlverhalten des Schönwalder Jägers.  red.


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