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Hessen: Ärger um Naturmonument Grünes Band

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Landwirte und Waldbesitzer fühlen sich übergangen. Private Flächen müssten aus dem „Grünen Band“ ausgenommen werden.

Rhön - Zwischen Hessen und Thüringen.
Das Grüne Band ist ein Korridor weitgehend unberührter Natur entlang der ehemaligen deutschen Grenze. (Symbolbild: stock.adobe.com)

Landwirte und Waldbesitzer ärgern sich über das von der hessischen Landesregierung per Gesetz festgelegte Naturmonument „Grünes Band“.

Mehr als die Hälfte der betroffenen Fläche von rund 8.200 Hektar ist Privateigentum von Landwirten und Waldbesitzern. Für diese ist das „Grüne Band“ so wie es aktuell per Gesetz festgelegt wurde und die Art und Weise der Verabschiedung ein großes Ärgernis. Der Radiosender Harmony.fm hat mit einigen Betroffenen gesprochen.

Die größte Kritik wird bezüglich des Vorgehens und der Art und Weise der Verabschiedung laut. Man fühle sich übergangen und nicht gehört. Darüber hinaus bedeute das „Grüne Band“ für Waldbesitzer Einschränkungen bei der Jagd und bei der Schädlingsbekämpfung. Der Bau stationärer Jagdeinrichtungen müsse nach dem Gesetz nun auch bei der Oberen Naturschutzbehörde beantragt werden, berichtet Michael Freiherr von der Tann dem Sender.

Neben dem Unmut über ein fehlendes Mitspracherecht werden auch die Angst und Unsicherheit bezüglich weiterer Maßnahmen deutlich. „Die Hälfte meines Milchviehbetriebs liegt im Grünen Band. Und ich habe Angst, dass irgendwann noch mehr Einschränkungen für dieses Gebiet beschlossen werden. Wenn ich nicht weiß, was ich in fünf Jahren auf meinen Flächen noch machen darf und was nicht, nimmt mir das jegliche Planungssicherheit“, so Landwirt Jochen Günther aus Tann.

Priska Hinz, Hessens Umweltministerin, hält jedoch entgegen, es werde niemandem etwas weggenommen. Eine Bewirtschaftung der Flächen könne weiterhin erfolgen und alle zusätzlichen Maßnahmen müssten einvernehmlich unter Zustimmung aller Parteien erfolgen. Die Landwirte und Waldbesitzer wagen jedoch zu bezweifeln, dass diese Äußerungen von Frau Hinz, die nur noch in dieser Legislaturperiode Umweltministerin ist, für zukünftige Nachfolger und Nachfolgerinnen bindend sein werden.

Im Gespräch mit Harmony.fm ist den Betroffenen noch einmal wichtig zu erwähnen, dass sie dem Projekt nicht grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen. Ihnen sei es lediglich wichtig, dass die privaten Flächen ausgenommen werden.

lb


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