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Habeck stellt sich voll hinter Seehundjäger

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21.03.2014

Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hat sich unmissverständlich hinter die rund 40 Seehundjäger im Land gestellt.

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Kranker Seeheuler (Foto: ljv sh)
„Mit Betroffenheit und zunehmendem Ärger verfolge ich die Debatte in den Medien und in einschlägigen Foren über das Seehundmanagement an unseren Küsten. Ich bin deshalb ärgerlich, weil die Argumente häufig hoch emotional, unsachlich und mit unsachgemäßer Polemik vorgetragen werden“, teilte Habeck anlässlich des jährlichen Treffens der Seehundjäger am 20. März in Tönning mit. Habeck unterstrich die fachliche Kompetenz der Seehundjäger und kündigte die Beibehaltung des bisherigen Verfahrens im Robbenmanagement an.
Die Seehundjäger jagen keine Seehunde, sondern sind an den Küsten in das Management und Monitoring der Robben eingebunden. Unter anderem gehört es zu ihren Aufgaben, aufgefundene Heuler und angeschwemmte Seehunde zu beurteilen und entweder in die dafür vorgesehene Seehundstation einzuweisen oder sie von ihren Leiden zu erlösen. Vor diesem Hintergrund war es in der jüngeren Vergangenheit zu tumultartigen Szenen am Strand gekommen, als nämlich Heuler aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes erlöst werden mussten.
Im Nachgang dazu werde von einigen Personen seit Wochen eine sehr emotionale, unsachliche und mit ungerechtfertigter Polemik geführte Diskussion in der Öffentlichkeit geführt, teilte der Landesjagdverband (LJV) Schleswig-Holstein dazu mit. Den Seehundjägern werde darin die Kompetenz abgesprochen, diese Entscheidung zur Minderung des Tierleids treffen zu können.
Laut LJV werden die Seehundjäger von den Tierärzten der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Wissenschaftlern der Nationalparkverwaltung, Mitarbeitern der Seehundstation Friedrichskoog und des Umweltministeriums regelmäßig geschult. Ihnen werde von den Tierärzten, Wissenschaftlern und anderen Seehund-Experten eine hohe Sachkunde bescheinigt. Die regelmäßigen Sektionen der Tiere, die von Seehundjägern getötet werden mussten, würden eindrucksvoll belegen, dass sie in der jeweiligen Situation richtig entschieden hätten, um den todkranken Seehunden weiteres Tierleid zu ersparen.
mh


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