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Feldhasen-Besatz stabil

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Zählungen zeigen: 2014 war ein fruchtbares Jahr für Meister Lampe

Quelle: DJV
Quelle: DJV
Durchschnittlich 11 Hasen leben pro Quadratkilometer auf Deutschlands Feldern und Wiesen, teilte der Deutsche Jagdverband (DJV) heute mit Verweis auf die Frühjahrszählungen 2014 mit. Ausgewertet haben Wissenschaftler die Daten im Rahmen des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD). Vorsichtige Hochrechnungen auf Basis der Zählungen ergeben, dass in Deutschland derzeit rund 3 bis 3,5 Millionen Feldhasen leben. Ein Feldhase muss also in den kommenden Tagen rund 25 Bundesbürger mit Ostereiern versorgen.
Zuwachsrate bis 26 Prozent
Die Besätze des aktuellen „Wildtieres des Jahres“ sind seit Beginn der bundesweiten Erfassung im Jahr 2002 trotz leichter Schwankungen stabil. Erfreulich: Die Nettozuwachsrate – also die Differenz zwischen Herbst- und Frühjahrszählung – war im vergangenen Jahr mit 14 Prozent vergleichsweise hoch. Im Nordwestdeutschen Tiefland wurden sogar Spitzenwerte von 26 Prozent erreicht. Hingegen lag 2013 die bundesweite Zuwachsrate bei minus 1,7 Prozent: Der Nachwuchs konnte die Sterblichkeit nicht ausgleichen.
Der milde Winter 2014/15 sowie das bisher trockenwarme Frühjahr stimmen die Wissenschaftler vorsichtig optimistisch: Für 2015 könnte es einen leichten Anstieg der Bestände geben. „Für den Hasen gibt es ein Bermuda-Dreieck aus Witterung, Fressfeinden und Lebensraum“, sagte DJV-Vizepräsident Dr. Volker Böhning. An letzteren beiden Stellschrauben könne der Mensch positiv drehen.
 
Lebensraum verbessern
Der Flächenverbrauch für Siedlungen und Straßen von 73 Hektar täglich müsse ebenso reduziert werden wie die Lebensraum-Zerschneidung durch Verkehrswege, so Dr. Böhning. Nach aktuellen DJV-Erhebungen beträgt für den Feldhasen der Anteil der Verkehrsopfer an der Jagdstatistik bundesweit mehr als ein Viertel. In Brandenburg werden sogar drei von vier Tieren, die in der Jagdstatistik erscheinen, vom Autofahrer getötet. Zudem ist der Anteil strukturreicher Brachflächen in den letzten Jahren stark zugunsten des Anbaus von Energiepflanzen zurückgegangen. Krautreiche Randstreifen fehlen zunehmend. Hier sollten Jäger und Landwirte gemeinsam Agrarumweltprogramme oder innovative, wildtierfreundliche Anbaumethoden für die Biogaserzeugung zugunsten des Feldhasen nutzen.
Fressfeinde reduzieren
Neben der Verbesserung von Lebensräumen ist die Reduzierung von Fressfeinden wichtig, um Feldhasen, Kiebitze und anderen Offenlandarten zu helfen. „Fressfeinde wie der Fuchs lassen sich sehr effektiv mit Fallen und im Bau bejagen“, so Dr. Böhning. „Das wissen auch Naturschutzverbände und setzen deshalb regional Fallen ein, auch wenn die Bundesverbände etwas anderes kommunizieren.“ Diese Art von Etikettenschwindel lehnen Jäger ab und fordern eine engere Zusammenarbeit im Artenschutz.
Das Wildtier-Monitoring der Jäger
Das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) wurde von Jägern gegründet und bündelt Monitoring-Ergebnisse unter dem Dach des DJV. Über 20, teils wechselnde Arten, erfassen Jäger und Wissenschaftler regelmäßig. Damit liefern sie einzigartige Daten zur Verbreitung von Feldhase, Kaninchen und Rebhuhn, aber auch zu Neozoen wie Marderhund, Waschbär und Mink.
Die Zählungen der Feldhasen werden im Frühjahr und Herbst durchgeführt. Für die sogenannte Scheinwerfertaxation leuchten Helfer entlang festgelegter Wegstrecken Felder mit normierten Scheinwerfern ab. Die Lichtreflexion der Hasenseher ist eindeutig. Es besteht keine Verwechslungsgefahr zu anderen nachtaktiven Tieren, wie Füchsen, streunende Hauskatzen oder Mardern.


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