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„Fitness-Check“ für EU-Richtlinien

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Die EU-Kommission hat eine öffentliche Konsultation zum sogenannten „Fitness-Check“ der europäischen Naturschutzrichtlinien gestartet. Der DJV ruft daher Jäger auf, sich an der Online-Befragung zu beteiligen.

Der „Fitness-Check“ soll  zeigen, ob die Vogelrichtlinien und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien (FFH) ihre Aufgaben erfüllen und wo es möglicherweise Verbesserungsbedarf gibt. Anfang 2016 will die EU entscheiden, ob es zu einer Überarbeitung, und gegebenenfalls auch Zusammenlegung, der Richtlinien kommt: Ziele der Konsultation.pdf
 
Beide Richtlinien sind für alle 28 Mitgliedstaaten der EU verbindlich und bilden auch für den Naturschutz in Deutschland einen maßgeblichen rechtlichen Rahmen. Umgesetzt in nationales Recht bestimmen sie die Ausweisung und den Schutz bzw. das Management von über 26 000 europäischen Natura 2 000-Gebieten.
 
Unbestritten ist, dass die Schutzbemühungen infolge der Richtlinien, wie auch der ehrenamtlichen Bemühungen der Jägerschaft in den letzten Jahrzehnten zu Erfolgen für den Naturschutz geführt haben. So sind einst weitgehend verschwundene Arten wie Seeadler, Kranich, Schwarzstorch und Uhu aber auch Wolf, Wildkatze und Biber wieder nach Mitteleuropa zurückgekehrt und breiten sich weiter aus.
 
Die Ausweisung von Schutzgebieten bedeuten für die land- und fischereiwirtschaftliche sowie die jagdliche Nutzung in zunehmenden Maße auch Einschränkungen und Verbote, die zum Teil überzogen und der weiteren Akzeptanz der Richtlinien in der Bevölkerung nicht förderlich sind. So kann es zum Beispiel zur Einschränkung der Fangjagd oder von Jagdzeiten kommen oder bestimmte Arten erhalten einen besonders strengen Schutzstatus, trotz eines günstigen Erhaltungszustandes.
 
Eine zahlreiche Teilnahme der deutschen Jägerschaft am „Fitness-Check“ bietet nun die Chance, zum einen Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen, zum anderen aber auch negative Erfahrungen und Beispiele aus der Praxis deutlich zu benennen.
 
Der DJV ruft daher Jäger auf, sich an der Befragung, die bis zum 27. Juli 2015 läuft, zu beteiligen: ec.europa.eu/environment/consultations/nature_fitness_check_en.htm
 
Auch der DJV und seine Landesjagdverbände werden sich an der Umfrage beteiligen. In diesem Zusammenhang bittet der DJV die Jäger um Nennung von weiteren (positiven wie negativen) Beispielen aus der Praxis im Umgang mit den Richtlinien. Rückmeldungen bis Ende Juni an Dr. Armin Winter, E-Maila.winter@jagdverband.de
 
Der DJV beabsichtigt, der EU-Kommission daraus eine weitere Stellungnahme zukommen zu lassen.


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