Wegen Strafvereitelung im Amt hat der Verein Wildes Bayern Strafanzeige gegen Jan Linder, den forstlichen Betriebsleiter der Stadt München, gestellt. Der Vorwurf lautet, dass er als Beamter keine Ermittlungen eingeleitet hat, obwohl bei zwei Drückjagden 2017 im Bereich Jesenwang Hunde in ein privates Nachbarrevier überjagt und dort auch ein Reh gerissen hätten.
Bei zwei Drückjagden 2017 haben Hunde im Bereiech Jesenwang in ein privates Nachbarrevier überjagt und dort ein Reh gerissen. (Symbolbild)
Foto: Otto Martin
Die erste dieser Jagden habe im Januar 2017 in dem nur etwa 140 Hektar großen Revier der Stadt München stattgefunden, heißt es in der Mitteilung des Vereins Wildes Bayern. Am 3. November 2017 hetzten dann erneut bei einer Drückjagd Jagdhunde ein Reh über die Reviergrenze, stellten es dort und fügten dem Kitz schwere Bisswunden zu. Bei Eintreffen des Revierpächters sei das Stück bereits verendet gewesen. Auf Anfrage von WILD UND HUND teilte Linder mit, dass bei besagter Jagd 1 000 Meter Abstand zum Jagdnachbarn gehalten worden seien. „An der Jagd nahmen 20 erfahrene Jäger mit zehn Hunden teil“, so Linder. Die Strecke habe bei neun Rehen und vier Sauen gelegen. vk