Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU) hat das Projekt einer Skischaukel am Riedberger Horn vorerst gestoppt. Die Schaukel werde in den nächsten zehn Jahren nicht gebaut, teilte er nach einem Gespräch mit den Bürgermeistern aus der Region am 6. April in der Staatskanzlei mit.
Als ehemaliger Heimatminister hatte der amtierende Ministerpräsident Dr. Markus Söder den Bau der Skischaukel noch unterstützt.
Foto: Vivienne Klimke
Die dafür durch die Staatsregierung beschlossene Herausnahme des Gebiets aus der höchsten Schutzkategorie C des Alpenschutzplans ist damit aber noch nicht rückgängig gemacht. Hiergegen klagen weiterhin Naturschutzverbände. Die Süddeutsche Zeitung mutmaßt, dass Söder das Projekt, das er als Heimatminister zuvor unterstützt hat, kippt, um einerseits kritische CSU-Wähler wieder einzufangen und andererseits dem Naturschutz entgegenzukommen. Der muss wohl die Absage des dritten Nationalparks in Bayern hinnehmen.
Im Hinblick auf den Landtagswahlkampf im Herbst ist es sicher ein kluger Schachzug, da sich am Riedberger Horn parteiübergreifend viel Unmut entzündete. Auch klassisches CSU-Klientel spricht sich teilweise dagegen aus. So gehört die Kreisgruppe Oberallgäu des Bayerischen Jagdverbands zu den Unterstützern der Klage gegen die Herausnahme aus dem Alpenplan. Grund ist vor allem die schützenswerte Birkhuhn-Quellpopulation am Riedberger Horn. vk
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