Bayern wird den Umgang mit dem Fischotter verschärfen. Das sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) am 29. März auf einer Tagung des Bezirksfischereivereins Saalachtal in Bad Reichenhall zu.
In Bayern hat der Fischotter einen günstigen Erhaltungszustand erreicht.
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„Ich könnte mir vorstellen, dass wir den Fischotter-Managementplan um eine vierte Säule erweitern, in der auch die Entnahme von Fischottern in definierten Bereichen möglich wird“, sagte sie. Einen entsprechenden Beschluss fällte der Landtag dann am 18. April auf Antrag der CSU (Ds. 17/21770).
Laut Auskunft des Landwirtschaftsministeriums hat die FFH-geschützte Art in Bayern sowohl in der kontinentalen als auch in der alpinen biogeographischen Region einen günstigen Erhaltungszustand erreicht. Für 2017 rechnet das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit Schäden in Höhe von rund 800 000 Euro durch Fischotterfraß – 2016 lagen sie noch unter 300 000 Euro. Die Fischereiverbände Oberbayern, Salzburg und Österreich haben im Februar eine gemeinsame Erklärung abgegeben und „flächendeckende Maßnahmen für ein Regulativ der Fischprädatoren“ gefordert. vk