Der Landkreis Gießen erhebt in den kommenden zwei Jahren keine Gebühr mehr für die Trichinenuntersuchung von erlegtem Schwarzwild. Das hat der Kreistag in seiner Sitzung am 18. Juni in Großen-Buseck beschlossen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Jagdausübungsberechtigten die Proben selbst entnehmen und zur Untersuchung ins Veterinäramt bringen. Bisher kostete die Trichinenschau für selbst angelieferte Proben fünf Euro pro Stück.
Für Jäger, welche die Trichinenprobe selbst entnehmen, entfällt in den kommenden zwei Jahren die Untersuchungsgebühr.
Foto: Michael Stadtfeld
Es bedeute einen zusätzlichen Aufwand für die Jägerschaft, wenn sie im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest den Bestand weiter verringere, erklärte Landrätin Anita Schneider (SPD). Dies wolle der Landkreis durch die Übernahme der Untersuchungsgebühr honorieren. Im vergangenen Jagdjahr wurden laut Kreisverwaltung im Kreis Gießen rund 4 000 Schwarzkittel geschossen. Der Wildbretpreis sei durch die gestiegenen Abschusszahlen jedoch um über 50 Prozent gesunken.
Der Jagdverein Hubertus Gießen begrüßte den Wegfall der Trichinengebühr, forderte aber zugleich eine Erlegungsprämie für Schwarzwild. roe