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Schießstand angezündet

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Der Schießstand Oberg in der Nähe von Hildesheim war am vergangenen Wochenende Ziel eines Brandanschlages.

Schießstand
Der Sachschaden auf dem Kugelstand des Schießstandes Oberg ist erheblich und dürfte die Marke von 150 000 Euro übersteigen. (Foto: Schießstand/Oberg)
                          
Mit Elektrogrills, Zeitschaltuhren und Brandbeschleunigern hatten die Täter eine das Feuer an mehreren Stellen gelegt. Auf der 100-Meter-Bahn ging ihre Taktik auf: Irgendwann in der Nacht von Samstag auf Sonntag schlugen die Flammen so hoch, dass sie Teile des umgebenden Gebäudes erfassten, und der Kugelstand brannte nahezu vollständig aus. Auf dem Stand für den laufenden Keiler und im Schießkino versagte die Vorrichtung, die Gebäude blieben erhalten. Außerdem wurde ein Schornstein mit Bauschaum zugespritzt, mehrere Schlösser an den Tontaubenständen wurden mit Sekundenkleber versiegelt.
Zu dem Anschlag bekannte sich die so genannte „Animal Liberation Front“. Die Terroristen sprachen darin von einer „Renovierung“ und drohten den Betreibern: „Dem betreibenden Verein raten wir den Schießstand weiter zu betreiben, wenn auch Interesse an Renovierungen im privaten Bereich besteht“, heißt es da.
Auch auf Drückjagden heben die Attentäter ab. Es täte ihnen sehr leid, wenn sich die Jäger dort gegenseitig erschießen würden und sie sie bei diesem „Mordsspaß“ nicht weiter unterstützen könnten. Zum Schluss sprechen sie von einer „engmaschigen Betreuung“, sollte der Schießstand weiter betrieben werden.
Die Anschläge auf die beiden Schliefenanlagen in Hildesheim und Göttingen gehen ebenfalls auf das Konto der Gruppe. Nach eigenem Bekunden wurden die Objekte vorher genau ausgespäht. Eine Verknüpfung dieser Fälle hatte ein Polizeisprecher zwei Tage nach dem Anschlag noch als Spekulation bezeichnet. Hinweise auf die Täter habe man nicht. Der Sachschaden beträgt rund 150 000 Euro.
Mitte Juni will der Trägerverein des Schießstandes wieder voll einsatzfähig sein – inklusive abgebrannter 100-Meter-Bahn und Laufender Keiler. Die anderen Anlagen für das Tontaubenschießen und das Schießkino sind einsatzfähig.
 
Der Verein hat eine Belohnung von 5 000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen. Informationen nimmt die Polizei Hildesheim unter der Telefonnummer 05121 939115 entgegen.
 
red.
 


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