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Nordrhein-Westfalen: Wölfin erneut auffällig

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Die Wölfin, die vor Kurzem das erste Wolfsgebiet in Nordrhein-Westfalen begründet hat, macht sich bei den Weidetierhaltern immer unbeliebter. Binnen einer Nacht soll sie nun in einem Gehege in Dinslaken zehn Damtiere gerissen haben, nachdem sie einen zwei Meter hohen Zaun überwand. Wenige Tage zuvor waren es zwei Schafe in der Nähe von Hünxe.

Zehn Stück Damwild wurden von der Wölfin in dem Gehege gerissen.
Foto: Agnes M. Langkau

Bisswunden deuten in beiden Fällen auf den Grauhund hin. Die endgültige Klärung steht noch aus. Im Verdacht steht die standorttreue Wölfin „GW954f“, die im Kreis Wesel schon zahlreiche Schafe getötet hat.
„Mit diesen Berichten von Wolfsrissen kann kein Tierhalter mehr gut schlafen“, kommentiert Bernhard Conzen, Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), die Entwicklung. Beim Herdenschutz ebenso wie bei der Entschädigung von Tierrissen bedürfe es einer Regelung, die die finanzielle Belastung der Tierhalter ohne Einschränkungen ausgleiche. Die aktuell dazu in einer Richtlinie des Landes festgelegten Unterstützungen seien nicht ausreichend. So werde etwa der stark erhöhte Arbeitsaufwand in den Betrieben als Folge von Herdenschutzmaßnahmen in keiner Weise berücksichtigt.
Weiterhin seien klare Vorgaben zum Umgang mit auffälligen Wölfen dringend vonnöten. Die Förderung von Präventionsmaßnahmen und eine schnelle Entnahme von Wölfen, die trotz Schutzmaßnahmen Weidetiere mehrfach angreifen oder reißen, sind „zwei Seiten einer Medaille“, bekräftigt Conzen. chb


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