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Niedersachsen: Jetzt beißen sie doch

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Nun ist offensichtlich der Fall eingetreten, der seit der Wiederbesiedlung Deutschlands durch Wölfe von beamtetem und ehrenamtlichem Naturschutz sowie Politikern der Grünen kategorisch ausgeschlossen wird: Ein Wolf soll einen Menschen gebissen haben.

Ein Wolf soll einen Menschen in Steinfeld (Landkreis Rotenburg) gebissen haben.
Foto: Reiner Bernhardt

Am 28. November war ein 55-jähriger Gemeindemitarbeiter an einem Friedhof in Steinfeld (Landkreis Rotenburg) mit Arbeiten an einem Zaun beschäftigt. Laut Polizeibericht habe er dabei gekniet und mit seiner Hand nach hinten gefasst. Plötzlich habe er festgestellt, dass sie scheinbar von hinten gehalten wurde. Er habe sich umgedreht und einen Wolf erkannt, der nach seiner Hand geschnappt hatte. Im Hintergrund hätten nach Aussage des Mannes drei weitere Wölfe gestanden. Mit einem Hammer habe er den Wolf abwehren können. Dieser sowie weitere Spuren, wie Haare und DNA-Proben, aus der Bissverletzung des Mannes sind durch Polizei und Mitarbeiter des niedersächsischen Umweltministeriums gesichert worden.

Mit seinen Bissverletzungen musste sich der Mann zum Arzt begeben. Er wird als glaubwürdig bezeichnet. Sein Chef, Tarmstedts Samtgemeinde-Bürgermeister Frank Holle, attestierte ihm, dass er sich mit Tieren auskenne und Wölfe von Hunden unterscheiden könne.
Von einer „erschreckenden Situation“ sprach Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) im NDR. Viele hätten immer wieder von „einer großen Distanz“ gesprochen. Die wäre aber dann ja nicht mehr gewahrt, und so müsse man gegebenenfalls konsequent handeln. Dieser Wolf sei dann zu entnehmen, und könne er nicht identifiziert werden, möglicherweise das ganze Rudel.

Die Ergebnisse der DNA-Untersuchung, die laut Umweltministerium als Eilprobe beauftragt worden sei, werden in der kommenden Woche erwartet. mh


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