Vor 18 Jahren wurden die ersten Luchse im Harz wieder angesiedelt, nachdem die letzte große Katze dort im Jahr 1818 erlegt worden war.
Aktuell wird geschätzt, dass im Harz 55 selbstständige und 35 geführte Luchse leben.
Foto: Sven-Erik Arndt
Bis 2006 wurden insgesamt 24 Luchse in die Freiheit entlassen. Vom Harz aus hat sich die Population immer weiter ausgebreitet: So sind der Hils und der Solling mittlerweile besiedelt. Eine schon reproduzierende Kleinpopulation im nordhessisch-niedersächsischen Kaufunger Wald ist aufgrund der Fuchsräude aber wieder erloschen.
Laut einem Bericht des Luchsprojektes sind es vor allem männliche Luchse, die auf Wanderschaft gehen. So hat es ein Harzer Luchs bis in den Frankenwald geschafft, ein anderer wurde bei Spremberg in Brandenburg nachgewiesen. Für den rund 2 200 Quadratkilometer großen Harz gehen die Verantwortlichen aktuell von einem Bestand von 55 selbstständigen und 35 geführten Luchsen aus. Pinselohr fühlt sich offensichtlich im Ostharz wohler als im Westen, was auf die geeigneteren Lebensräume und das bessere Nahrungsangebot zurückgeführt wird. Die Luchse ernähren sich vor allem von Rehwild, aber auch von Rotwildkälbern und Muffelwild. Schwarzwild spielt auf ihrem Speisezettel nahezu keine Rolle. mh