Die Fraktionen CSU und Freie Wähler haben am 11. und 12. April im Bayerischen Landtag drei neue Anträge zur Jagd eingebracht. Der wichtigste betrifft das Projekt „Integrales Schalenwildmanagement im Bergwald“, das die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft derzeit mit Geldern des Forstministeriums durchführt (WuH berichtete).
Für die Trophäenbleiche soll nach dem Willen der CSU und Freien Wähler 30-prozentige Wasserstoffperoxid-Lösung zur Verfügung stehen.
Foto: Peter Diekmann
Das Forschungsprojekt soll 2019 enden, wurde aber erst kürzlich von Forstministerin Michaela Kaniber mit einem neuen Schwerpunkt und neuen Fördermitteln ausgestattet. Auf dem Landesjägertag am 6. April in Passau kündigte sie zudem an, die Flächen für dieses Projekt ausdehnen zu wollen.
Die Fraktionen im Landtag fordern nun einen regelmäßigen Bericht über das Projekt von der Staatsregierung (Ds. 18/1678). In der Begründung heißt es, nachhaltiges Schalenwildmanagement könne die Funktionen des Bergwalds nur dann unterstützen, wenn es Bedürfnisse und Wechselbeziehungen der Wildarten und Lebensräume berücksichtige. „Die Ergebnisse zur Lebensraumnutzung, Populationsgröße und zum Populationszustand sowie das Zusammenwirken dieser Größen werden dabei von besonderem Interesse sein“, so der Text.
Ein zweiter gemeinsamer Antrag der CSU- und Freie Wähler-Fraktionen fordert erneut, dass die Staatsregierung sich auf Bundesebene dafür einsetzen soll, den Jägern wieder Zugang zu 30-prozentiger Wasserstoffperoxid-Lösung für die Trophäenbleiche zu verschaffen (Ds. 18/1684). Antrag Nummer drei fokussiert den Gänsesäger als Fischräuber und fordert hier ein Forschungsprojekt sowie Managementmaßnahmen (Ds. 18/1676). Die Anträge sind bislang (Stand 18. April) weder von den Fachausschüssen noch im Plenum beraten. vk