Die Schießanlage in Waakhausen bei Bremen im Landkreis Osterholz schließt zum 30. Juni. Der Schließung vorausgegangen war ein monatelanger Streit mit einer örtlichen Bürgerinitiative aus wenigen Anwohnern mit Unterstützung der Worpsweder Grünen.
Die Schießanlage in Waakhausen stellt ihren Schießbetrieb endgültig ein. (Symbolbild)
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Die Bürgerinitiative hatte auf dem Klageweg bereits gravierende Einschränkungen des Schießbetriebs erreicht. Dem fast 50 Jahre alten Schießstand sprechen dessen Gegner die Existenzberechtigung ab und redeten in der Öffentlichkeit von einer sich abzeichnenden „Umweltkatastrophe“ aufgrund der Bleibelastung. Laut Betreiber hatten aber am 5. Juni Fachleute des niedersächsischen Umweltministeriums genau diese Einschätzung nicht geteilt. Zwar sei Handlungsbedarf festgestellt worden, doch habe man die Anlage als „erhaltungswürdig“ beurteilt. Das Sanierungskonzept sah die Entsorgung der Altlasten und die Errichtung eines 20 m hohen Schutzwalls vor. „Für uns und die Kreisjägerschaft Osterholz ist dieser Schießstand existenziell notwendig“, sagte Markus Henke, Vizepräsident der Landesjägerschaft Bremen gegenüber WuH. Die Bürgerinitiative will nun auch auf das Erlöschen der Betriebserlaubnis hinwirken. Die von der Schließung Betroffenen dagegen wollen mit dem Landkreis Osterholz ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept entwickeln. Bei endgültiger Beendigung des Schießbetriebes droht der Landkreis und damit der Steuerzahler auf den Entsorgungskosten in Höhe von mehreren Millionen Euro sitzen zu bleiben. mh