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Niedersachsen: Große Jagdgesetznovellierung geplant

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Eine große Novelle des Landesjagdgesetzes plant die Regierung aus SPD und CDU im kommenden Jahr. Darüber informierte der zuständige Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministerium, Dietrich Meyer-Ravenstein, die niedersächsischen Jagdgenossen und Eigenjagdbesitzer auf deren Mitgliederversammlung am 28. November in Bad Fallingbostel.

Dr. Dietrich Meyer-Ravenstein kündigte eine umfassende Überarbeitung des niedersächsischen Jagdgesetzes nach 19 Jahren an.
Foto: Markus Hölzel

„Wir wollen alles auf den Prüfstand stellen“, sagte Meyer-Ravenstein zu dem Vorhaben. Dabei sollen die Kriterien Eigentumsstärkung, Verwaltungsvereinfachung, Tierschutz und Klarstellungen im Vordergrund stehen. Auch will man einen anderen Verfahrensweg beschreiten als bisher und keinen Referentenentwurf vorlegen, sondern zunächst mit allen beteiligten Verbänden sprechen. Besonderes Gewicht bei den Evaluierungsgesprächen werde dabei der Landesjägerschaft und dem Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (ZJEN) als Hauptbetroffene eingeräumt. Der ZJEN repräsentiert 2,17 Millionen ha Jagdfläche und 270 000 Grundeigentümer im Land. Vereinfachen will man laut Meyer-Ravenstein die Abschussplanregelungen, das Prozedere der Hegeschauen und die Verwaltung von Jagdgenossenschaften. Das Wildschadensrecht soll praxisnäher gestaltet werden und von den Landwirten stärkere Mitwirkungspflichten zur Verminderung von Wildschäden verlangen. Geplant ist, bis Ende Juni 2020 dem Landtag einen fertigen Gesetzesentwurf zur Abstimmung vorzulegen. mh


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