Der Landkreis Traunstein hat sich zur Zahlung einer Aufwandsentschädigung von bis zu 100 Euro entschlossen, um die Jäger bei der Reduzierung der Wildschweindichte zu unterstützen.
Pro erlegter Sau wird Jägern aus Traunstein nun bis zu 100 Euro Abschussprämie gezahlt.
Foto: Fabian Neubert
Normalerweise gibt es in Bayern eine Abschussprämie in Höhe von 20 Euro für erlegte Frischlinge sowie weibliches Schwarzwild, das nicht für die Aufzucht von Jungtieren notwendig ist. Diesen Betrag zahlt seit 2017 das Land.
Die Bayerische Staatsregierung hat aber im Januar dieses Jahres die Abschussprämie für Sauen von 20 auf 100 Euro angehoben, um einen Ausbruch der ASP im Freistaat zu verhindern. Den Zuschuss gibt es allerdings nur in bestimmten, grenznahen Landkreisen zu Thüringen, Sachsen und Tschechien.
Diese höhere Pauschale, wie sie die Staatsregierung nur regional ausgibt, will der Landkreis Traunstein nun auch den Jäger vor Ort zahlen. 80 Euro soll es für erlegtes weibliches Schwarzwild und Frischlinge geben. Bei männlichen Stücken werden sogar 100 Euro vergütet. Die Entschädigung wird den Angaben zufolge rückwirkend für das Jagdjahr 2019/20 gezahlt und soll auch in der kommenden Jagdperiode 2020/21 ausgeschüttet werden.
Um die Aufwandsentschädigung zu erhalten, können Jagdausübungsberechtigte bei der Unteren Jagdbehörde im Landratsamt Traunstein bis spätestens 30. Juni einen Antrag stellen.
fh