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Mit Maschine und Harke

1850


 

Aus dem WILD UND HUND-Testrevier:
Wie in anderen Revieren auch, stand der Frühjahrsputz im März und April an.

 

Von Arndt Bünting

Das Beheben von Grünlandschäden war in diesem Jahr oberste Priorität – zugegeben, soviel Schaden wie in diesem Jahr hatten wir noch nie. Kaum eine Wiese im Revier, auf der die Sauen nach der vorjährigen starken Eichelmast (zumindest in unserer Gegend) nicht nach tierischem Eiweiß gebrochen hatten. Leider steckten die Schwarzkittel aber meistens in den angrenzenden, größeren Waldrevieren und zogen nur zum Brechen zu uns, was uns die Bejagung erheblich erschwerte.

Das Gebräch auf fünf Hektar Grünland war zum Teil zu groß, um es manuell zu beseitigen. Ein Landwirt hatte uns gegen Kostenerstattung die ihm gehörenden größten Flächen eingeebnet, nachgesät und anschließend gewalzt. Eine Wiesenwalze hatten wir uns von einem befreundeten Reiter aus dem Nachbardorf geliehen. Zwar haben wir noch keine Rechnung, aber der Grünlandschaden wird voraussichtlich um 1 000 Euro für diesen Winter liegen.

Kleinere Schäden haben wir per Hand eingearbeitet, wobei wir beispielsweise mit mehreren Leuten bei einer 50×50 Meter großen Pferdeweide (Schadenanteil etwa 80 Prozent) rund zehn Stunden Arbeit reinstecken mussten.

Durch das relativ trockene Frühjahr war es möglich, die Flächen mit den Maschinen zeitig Anfang April zu befahren. Unser Pech: Die Sauen gingen danach immer noch in die jetzt nachgesäten Wiesen. Nochmals war Handarbeit gefragt, um den gröbsten Schaden wieder zu beheben. Außerdem haben wir die gefährdetsten Bereiche jetzt verstänkert.

Neben der Einarbeitung der Grünlandschäden standen das Anlegen von Pirschpfaden und das Ausbessern und Freischneiden von Ansitzeinrichtungen auf dem Plan.

Harken und Freischneiden

Pirschpfade legen wir unter Beachtung der Hauptwindrichtungen möglichst so an, dass sie etwa 80 Zentimeter breit sind. Dadurch wehen sie nicht zu schnell zu, und Gäste finden sie leichter im Dunkeln. Dass sie ausgeschnitten werden, so dass man mit Waffe, Lodenkotze oder Auge nicht hängenbleibt, ist ebenso selbstverständlich, wie ihre Anlage möglichst geradlinig auf die Ansitzeinrichtung zu. Ansonsten pirscht man parallel zur Waldkante und die Gefahr, eräugt zu werden, ist entsprechend größer. Für längere und schon angelegte Pirschpfade hat sich übrigens ein Blasgerät – zum Beispiel von Stihl – gut bewährt.

Ebenfalls gut bewährt hat sich die „Schneidgiraffe“ von Fiskars beim Freischneiden von Hochsitzen und Leitern (erhältlich zum Beispiel bei Kettner oder im Fachhandel). Mit dem bis zu drei Meter ausziehbaren praktischen Gerät können drei Zentimeter dicke Äste problemlos gekappt werden. Das erspart Zeit und umständliches Hantieren mit den langen, herkömmlichen Entastungssägen.

Bewährt sich beim „Frühjahrsputz“ schon seit mehreren Jahren im WILD UND HUND-Testrevier: Die „Schneidgiraffe“ von Fiskars

 


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