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Arbeitsloser verhungert auf Hochsitz

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Ein 58-jähriger Arbeitsloser aus Hannover hat sich auf einem Hochsitz nahe dem niedersächsischen Uslar zu Tode gehungert.

Es handele sich um einen Selbstmord, sagte ein Sprecher der Northeimer Polizei und bestätigte damit einen Bericht der „Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung“. Jagdpächter, die die marode Holzleiter des Hochsitzes reparieren wollten, hatten bereits am Freitag die mumifizierte Leiche des Mannes gefunden. Neben ihm fanden die Jagdpächter eine Art Tagebuch, ein DIN-A5-Heft mit dunkelblauem Einband, dessen letzter Eintrag vom 13. Dezember 2007 stammte. Vermutlich verstarb der Mann kurz nach seinem letzten Eintrag.
 
Der Mann habe den Aufzeichnungen zufolge nach dem Scheitern seiner Ehe sowohl den Kontakt zu seiner Tochter, als auch später seine Arbeit verloren, berichtete die Zeitung. Nachdem er ab Oktober 2007 kein Arbeitslosengeld mehr bekam, habe er sich das Waldstück bei Uslar im Mittelgebirge Solling (Weserbergland) als Platz zum Sterben ausgesucht. Aufgrund seiner früheren Außendienst-Tätigkeit habe er die Region wohl gut gekannt.
 
24 Tage lang habe der 58-Jährige nichts gegessen und nur ab und zu etwas Wasser getrunken. Seine abgemagerte Leiche lag auf einer Matratze, die Hände entspannt über dem Kopf. Das Tagebuch vermachte der Mann seiner Tochter.
 
 
 
 
-bd-


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