Das hessische Umweltministerium empfiehlt, auf den Verzehr von Wildschweinlebern vorerst zu verzichten. Aktuelle Untersuchungen des Hessischen Landeslabors (LHL) hatten ergeben, dass in den Lebern Per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) vorhanden sind.
Untersuchte Wildschweinlebern aus hessichen Landkreisen wiesen die schädlichen Umweltchemikalien PFC auf.
Foto: Bildagentur Schilling
Laut Umweltministerin Priska Hinz seien diese Ergebnisse jedoch nicht überraschend. Im vergangenen Jahr habe man das Thema PFC bereits auf die Tagesordnung der Umweltministerkonferenz gesetzt. Gemeinsam mit den anderen Ländern habe man die EU aufgefordert, die gesamte Stoffgruppe der PFC in allen Anwendungsbereichen konsequent zu beschränken. Laut Pressemitteilung des Umweltministeriums seien bisher zwar nur sieben Wildscheinleberproben aus verschiedenen hessischen Landkreisen untersucht worden, die jedoch alle die schädliche Umweltchemikalie aufwiesen. In anderen Bundesländern seien ähnliche Befunde festgestellt worden.
PFC sind künstlich hergestellte Substanzen, die aufgrund ihrer vielfältigen Eigenschaften in der Industrie sowie in privaten Haushalten zum Einsatz kommen. Die Chemikalien finden sich beispielsweise in der Beschichtungen von Regenjacken. Sie sind extrem stabil und können in der Umwelt nicht oder nur unvollständig abgebaut werden und sind deshalb mittlerweile überall nachweisbar. Das Schwarzwild nimmt PFC über die Äsung auf, ensprechend sind diese in den Organen nachweisbar. Weil sie extrem stabil sind, können sie in der Umwelt nicht oder nur unvollständig abgebaut werden und sind mittlerweile überall nachweisbar – auch in den hessischen Wäldern. Sie werden hier leider auch von Tieren mit der Nahrung aufgenommen.
aml