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Aprilscherz: Wölfe sollen in Thüringen angesiedelt werden

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So ging es über den Äther:

„Im Thüringer Wald und im Südharz sollen noch im Frühjahr Wölfe angesiedelt werden. Wie der Thüringer Umweltminister Jürgen Reinholz MDR 1 RADIO THÜRINGEN mitteilte, sollen zwei bis vier Rudel in Thüringen eine neue Heimat finden.

Geplant ist, rund 30 Wölfe aus der Lausitz anzulocken. Auch gebe es Gespräche mit Russland und Kanada. Eine extra einberufene „AG Wolf“ bereitet derzeit die Ansiedlung vor, so Agrarminister Jürgen Reinholz.
 
Wie im nordamerikanischen Nationalpark könnten die Wölfe auch hierzulande zur Attraktion werden und mehr Touristen nach Thüringen locken. Ziel sei außerdem, dass die Wölfe als natürliche Feinde die Rotwildbestände klein halten. Denn vor allem Rehe würden junge Baumtriebe abfressen und damit die systematische Aufforstung nach dem Orkan Kyrill behindern.
Wölfe waren über viele Jahrhunderte heimisch in den mitteleuropäischen Wäldern. Mit der Industrialisierung wurden die Bestände schrittweise dezimiert. Quellen des Naturkundemuseums Erfurt belegen, dass 1718 bei Mühlhausen noch Jungwölfe gesichtet wurden. Im Jahr 1860 schossen Jäger den letzten Wolf in Thüringen.“
 
Der Radiosender MDR 1 Radio Thüringen hatte bereits am 30. März um ein Interview mit dem Landesjagdverband Thüringen (LJV) zur Thematik gebeten und dort mitgeteilt, dass dieser „Aprilscherz“ mit Zustimmung und Billigung des Landwirtschaftsministers gesendet werden soll.
 
Der LJV distanzierte sich bereits zu diesem Zeitpunkt von dieser Meldung und erachtet es mehr als makaber, wenn sich ein Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz für derartige „Scherze“ hergibt.
 
-sb-
 


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