Mit einem „Wolfsaktionstag“ am 11. Juli ab 11 Uhr wollen Weidetierhalter, Schafzüchter, Reiter und viele weitere Betroffene landesweit auf ihre Lage aufmerksam machen und informieren.
Landesweit wollen Betroffene am 11. Juli in ganz Niedersachsen über die Auswirkungen ausufernder Wolfsvorkommen informieren. (Foto: Landvolk Niedersachsen/mh)
Wir fordern seit Beginn an ein eindeutiges Wolfsmanagement mit einer Obergrenze, die bei Erreichen den offiziellen Abschuss erlaubt“, erklärt Jörn Ehlers vom Landvolk Niedersachsen zu den Aktionen mehrerer Verbände. Dabei gehe es nicht darum, den Wolf auszurotten, doch wolle man zeigen, warum eine Obergrenze notwendig sei. Ohne Begrenzung der Wolfspopulation habe die Weidetierhaltung keine Chance, so Ehlers. Aktuell sind in Niedersachsen offiziell 36 Wolfsrudel und zwei Wolfspaare – rund 350 Wölfe ohne die aktuellen Würfe – registriert.
Am Vormittag des 11. Juli, einem Sonntag, wollen die Akteure nun mit Wolfsberatern, Politikern und Weidetierhaltern an vielen Orten im ganzen Land auf den Weiden, an den Deichen oder im Schafstall ab 11 Uhr mit allen Interessierten diskutieren und diese informieren. Dabei soll es um die Problematik der Weidetierhaltung bei Wolfsvorkommen, praktische Herdenschutzmaßnahmen und die eingeschränkte Grundlage für effektive Maßnahmen gehen.
„All diese Aktionen zeigen, wie sehr sich unsere Weidetierhalter bemühen, ein Miteinander von Wolf, Weidetierhaltung und Gesellschaft hinzubekommen. Doch wenn reine Ideologie der Vernunft weicht und die Augen vor der brutalen Realität, die die wachsende Wolfspopulation mit den vielen gerissenen Tieren mit sich bringt, verschlossen werden, dann muss der Staat endlich dafür Sorge tragen, dass nach Recht und Gesetz gehandelt werden kann“, fordert Ehlers.
mh