Die argentinische Fluggesellschaft Aerolíneas Argentinas hat Anfang September den Transport von Jagdtrophäen in ihren Geschäftsbedingungen ausgeschlossen.
Die Fluggesellschaft Aerolíneas Argentinas wird in Zukunft keine Jagdtrophäen mehr befördern (Foto: Matias 18)
Neben aeromexico ist die Linie nun die zweite Airline in Lateinamerika, die keine Jagdtrophäen mehr befördert. Jagdgegner bejubeln die Entscheidung.
CEO Pablo Ceriani wird zitiert, die Unternehmensinitiative ziele darauf, „die argentinische Tierwelt zu schützen“. Eine solche Firmenpolitik sei wichtig, denn sie demonstriere Fortschritt und das gemeinsame Anliegen, sich zu einer „bewussteren Welt“ zu entwickeln.
Schon 2018 hatte das luxemburgische Flugunternehmen Cargolux ähnlich argumentiert, der Transport von Jagdtrophäen verstoße gegen seine „ethischen Verpflichtungen und Richtlinien“. Außerdem setze sich Cargolux für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und natürliche Ressourcen ein.
In Zeiten, in denen Fluglinien als Klimasünder unter wachsendem politischem Druck stehen, entdecken die Konzerne zunehmend ein grünes Gewissen. Erst 2020 hatten 45 internationale Fluggesellschaften ein Verbot für den Jagdtrophäen-Transport beschlossen, darunter die Emirates. Auch die Lufthansa schließt Trophäen vom Transport aus. Manche Airlines beziehen das Verbot jedoch nur auf die afrikanischen „Big Five“.
Auslöser für die Verbotswelle war der internationale Medien-Aufruhr, nachdem der US-Amerikaner Walter Palmer 2015 in Simbabwe einen Löwen mit einer Armbrust getötet hatte.
ck