Österreichische Forscher der Veterinärmedizinischen Universität wien haben Marderhunde und Waschbären auf Parasiten untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass Marderhunde Träger von Parasiten wie Fuchsbandwurm, Trichinen und Dunkerscher Muskelegel sind, die auch den Menschen befallen können.
Der Marderhund stellt zumindest in Österreich noch eine höhere Gefahr durch Parasitenübertragung dar als der Waschbär.
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Der Waschbär ist noch weitgehend frei von gefährlichen Parasiten. Der Marderhund stellt dagegen ein größeres Risiko dar: Die Infektionen mit dem Fuchsbandwurm waren auf den Westen, mit dem Dunkerschen Muskelegel auf den Osten des Landes beschränkt. In beiden Gegenden waren auch bei den dort heimischen Füchsen die Parasiten jeweils nachweisbar. Unabhängig vom Ort war dagegen die Infektion mit Babesiose, einer von Zecken übertragenen und auch für den Menschen gefährlichen Blutkrankheit, die in ihren Symptomen der Malaria ähnelt. Auch diese kann von Fuchs und Marderhund übertragen werden. Den Wiener Forschern gelang damit der erstmalige Nachweis einer parallelen Infektion der beiden Raubwildarten in Europa. mh