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Anbau von Gen-Mais verboten

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In Deutschland darf kein gentechnisch veränderter Mais mehr angebaut werden. Diese Entscheidung fällte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) vergangene Woche in Berlin.

Mais
Bislang unklar ist, wie weit durch die Aufnahme von Genmais Fleisch bzw. Wildbret beeinflusst wird.
Sie lässt eine Schutzklausel in betreffende Paragraphen von Gentechnikgesetz und Freisetzungsrichtlinie einbauen. Sie sorgt dafür, dass die Genehmigung des Gen-Maises MON810 der Firma Monsanto ruht. Damit ist jeder Anbau und jeder weiterer Verkauf von Saatgut von Mais der Linie MON810 unzulässig.
 
Bei ihrer Entscheidung berücksichtigte Aigner auch, dass mittlerweile fünf Mitgliedstaaten der Europäischen Union rechtswirksam entsprechende Schutzmaßnahmen in Bezug auf den MON810-Mais erlassen haben. Zuletzt hatte Ende März diesen Jahres Luxemburg die Schutzklausel gezogen.
 
In der Zwischenzeit hat der Saatguthersteller Monsanto gegen das Verbot beim Verwaltungsgericht Braunschweig Klage eingereicht, berichtete die Financial Times Deutschland am 21. April. Das Verbot sei nach Ansicht von Monsanto willkürlich.
 

„Gen-Mais hat negative Auswirkungen auf die Umwelt“

 
Neuere Untersuchungen aus Luxemburg hätten bewiesen, dass verschiedene Wasserorganismen, Schmetterlinge, Käfer und weitere Insekten bedroht seien. Darüber hinaus wurde ein größere Verbreitung der Pollen festgestellt als bisher angenommen.
„Ich komme zu dem Schluss, dass es berechtigten Grund zu der Annahme gibt, dass der genetisch veränderte Mais der Linie Mon810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt“, sagte Aigner. Diese Auffassung wurde auch vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bestätigt.
Eine Rüge fing sich die Bundesministerin von Niedersachsens Landesvater Christian Wulf ein. Er ist Befürworter der Gentechnik und pocht auf Einhaltung des Koalitionsvertrages, in dem der Einsatz von Gentechnik befürwortet wird.
 
 
 
-bd-


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