Umweltminister Dr. Marcel Huber (CSU) ist sich sicher, dass es noch vor der Landtagswahl im Oktober eine Einigung zwischen seinem Haus und dem Landwirtschaftsministerium über den Wolfsmanagementplan Stufe III geben wird. Das sagte er bei einer Pressekonferenz am 11. April in München.
Umweltminister Dr. Marcel Huber (CSU) bei der Pressekonferenz am 11. April in München
Foto: Vivienne Klimke
Umweltverbände kritisieren die verzögerte Fertigstellung des Plans, der den Umgang mit reproduzierenden Populationen regeln soll, wie sie in Bayern bereits an mindestens einem Standort nachgewiesen wurden. Der vorliegende Plan Stufe II stammt aus dem Jahr 2014 und befasst sich nur mit einzelnen standorttreuen Wölfen. Für die Jagd ist er zudem nur ein Rumpfwerk, denn wesentliche Fragen, wie die Möglichkeit, dass ein Wolf in Wintergatter von Rotwild eindringen könnte, wurden darin nicht mit Lösungen versehen, sondern schlicht als kontrovers diskutiert dargestellt.
Huber machte klar, dass er keine Scheu hat, beim Wolf auch Vergrämung und Entnahme in Betracht zu ziehen, und dass er auch die umstrittenen wolfsfreien Zonen nicht ablehnt. „Es wird Regionen geben, wo er Platz hat, und solche, wo nicht“, sagte er. Keine Position durfte der erklärte Nationalparkfan Huber allerdings zum dritten Nationalpark in Bayern beziehen: Hier hat ihm Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU) einen Maulkorb bis zu seiner eigenen Regierungserklärung am 18. April verpasst. vk