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Bayern: Vocke steht wegen Finanzen unter Beschuss

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Gegen den Präsidenten des Bayerischen Jagdverbands (BJV), Prof. Dr. Jürgen Vocke, sowie den früheren Schatzmeister, Dr. Wolfgang Schiefer, laufen Strafanzeigen wegen des Anfangsverdachts der Untreue und Unterschlagung zum Nachteil des BJV. Das teilte der Anzeigensteller, BJV-Präsidiumsmitglied Andreas Ruepp gegenüber WuH mit. Die zuständige Staatsanwaltschaft München I prüft die Anzeigen und hat den Eingang noch nicht bestätigt.

Gegen den Präsidenten des Bayerischen Jagdverbands (BJV), Prof. Dr. Jürgen Vocke ist Strafanzeige gestellt worden.
Foto: dpa

Ruepp stützt seine Anzeige auf die Ergebnisse des Wirtschaftsprüfers, der im Auftrag des BJV-Präsidiums den Jahresabschluss des Verbands 2018 untersucht hat (WuH berichtetete). Dieser hatte unter anderem festgestellt, dass im BJV keinerlei internes Kontrollsystem existiert, Missstände also an der Tagesordnung waren: Spesenbelege wurden fälschlicherweise erstattet, Reisekosten wurden nicht sauber nachgewiesen. Unter anderem sind möglicherweise Steuerschulden aufgelaufen, die die Bilanz des Verbands sprengen. Der frühere Schatzmeister, Steuerberater Dr. Wolfgang Schiefer, hätte dies bemerken und das Präsidium darüber informieren müssen, so Ruepp.

Auf WuH-Anfrage teilte Schiefer mit, von der Anzeige noch nicht informiert zu sein. Indessen ist die Stimmung in der BJV-Geschäftsstelle am Tiefpunkt. Mehrere Präsidiumsmitglieder distanzieren sich inzwischen von Vocke. Obwohl innerhalb des Vorstandes Rücktrittsforderung laut werden, sieht der Präsident keinen Anlass. In einem Infobrief wies er Anschuldigungen zurück und versprach, an einer Aufklärung nach bestem Wissen und Gewissen mitzuwirken sowie dem Thema in der außerordentlichen Landesversammlung, die für den 26. Oktober einberufen wurde, breiten Raum zu geben. vk


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