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Bayern: Rekordstrecke bei Sauen

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Die Schwarzwildstrecke im Freistaat hat erneut ein Rekordhoch erreicht: 2017/18 wurden über 95 000 Sauen erlegt. Das teilte das Landwirtschaftsministerium am 23. August mit.

Sauen
In Bayern wurden 95 000 Sauen im letzten Jagdjahr erlegt.
Foto: Jens Krüger

Im Vergleich zum Vorjahr ist es eine Steigerung um über 50 Prozent, im Vergleich zum bisherigen Rekord von über 85 000 Stück ein Plus von knapp zwölf Prozent. Neben der bundesweiten Schonzeitaufhebung hat die Staatsregierung die Schwarzwildjagd im vergangenen Jagdjahr gefördert: Die Verwendung von Nachtsicht-Vorsatzgeräten kann über die Landratsämter mittlerweile genehmigt werden, ebenso wie der Einsatz von Saufängen. Seit Dezember 2017 gibt es zudem eine staatliche Aufwandsentschädigung von 20 Euro pro erlegtem Stück außer für zur Aufzucht notwendige Bachen. Diese soll auch im aktuellen Jagdjahr fortgeführt werden, wie Umweltminister Dr. Marcel Huber ebenfalls am 23. August ankündigte.

Einige Landkreise legten aus eigener Tasche ähnliche Summen noch oben drauf. Die übrige Jagdstatistik des Freistaats verzeichnet vor allem einen massiven Zusammenbruch der Kaninchenbestände: Die Strecke sank von rund 7 980 im vergangenen Jagdjahr auf 3 427. Seuchenzüge des RHD2-Virus sind wohl dafür verantwortlich, dass mancherorts die Besätze komplett zusammengebrochen sind. Andernorts wurde die Jagd teilweise eingestellt, um wenige überlebende Lapuze zu schonen. Um ein Viertel ging die Muffelstrecke zurück auf 196. Weitere deutliche Rückgänge um etwa ein Zehntel verzeichneten Hasen (auf 53 883) und Rebhühner (824). Während immer mehr Waschbären im Freistaat erlegt werden (2 725), blieben die Strecken der wichtigsten Wildwiederkäuer ungefähr auf gleichem Niveau (Rotwild: 12 469, Rehwild 323 900, Gams: 4 443). vk

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