Abgeordnete der CSU sowie der Freien Wähler und deren Fraktionen haben am 7. November im Bayerischen Landtag einen Antrag auf ein Projekt zum Saatkrähenmanagement gestellt, weil die zunehmenden Populationen zur wachsenden Belastung für Bürger und Landwirte würden (Ds. 18/4609).
Saatkrähen sollen in Bayern nach dem Willen von CSU und Freien Wählern eingedämmt werden.
Foto: Jan Piecha
Im Rahmen dessen soll die Regierung über die Entwicklung der Populationen berichten und sich, falls der Erhaltungszustand garantiert sei, für eine Änderung des Schutzstatus der Art auf Bundes- und EU-Ebene einsetzen. Das Modellprojekt soll unter anderem Möglichkeiten zur biologischen Schadensprävention in der Landwirtschaft untersuchen und die artenschutzrechtlichen Möglichkeiten für Vergrämungsmaßnahmen sowie eine Eindämmung der Population ausloten.
Die Saatkrähe darf gemäß EU-Vogelschutzrichtlinie in Deutschland nicht bejagt werden und unterliegt laut Bundesnaturschutzgesetz dem besonderen Schutz. Das Landesamt für Umwelt (LFU) in Bayern hatte bereits 2011 ein Konzept zum Umgang mit Saatkrähenkolonien verfasst. Allerdings sind die darin enthaltenen Daten wie auch jene des staatlichen Monitorings veraltet. In den letzten vom LfU publizierten Zeitreihen von 2009 bis 2013 hatte sich gezeigt, dass die Zahl der Brutpaare in Bayern jährlich um rund 800 wächst. vk