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Bezirk Reutte: Abschuss im Tötungsgatter verschoben

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Die Frist für den Abschuss von ausreichend Rotwild in einem Revier bei Kaisers in Tirol wurde auf den 15. Januar 2020 verlängert. Das bestätigte Hegemeister Walter Walch am 6. Dezember gegenüber WILD UND HUND.

Der Abschuss des Rotwildes im Revier bei Kaisers ist vorerst auf den 15. Januar 2020 verlängert worden.
Foto: Wolfram Osgyan

In dem Revier wurde rund um die Fütterung „Holzrinner“ ein Gatter errichtet, in dem die Behörde Rotwild töten lässt, sofern die angeordneten Abschüsse zuvor nicht erfüllt wurden (WuH berichtete). Die Maßnahme basiert auf der Bekämpfung der TBC, die im oberen Lechtal seit Jahren immer wieder nachgewiesen wird. Im Bezirk Reutte liegt ein Überwachungsgebiet, wo das Tierseuchenrecht das Jagdrecht aushebelt. Laut Bezirksveterinäramt gab es bei den Rindern in den vergangenen Jahren zwar keine positiven Befunde mehr, beim Rotwild sanken sie von 13 im Jahr 2017 auf fünf im Jahr 2019. Die geplante Rotwildbekämpfungsaktion basiert allerdings auf einem Urteil des Landesverwaltungsgerichts, mit dem sich der deutsche Pächter und sein Berufsjäger gegen den verordneten Abschuss von 58 Stück Rotwild wehrten (Az. LVwG-2019/23/1235-6). Ihr Jagderfolg war seit 2015 von 86 auf 61 % im Jahr 2018 gesunken. Das Gericht befand deshalb, dass „eine weitere Anordnung von Abschüssen kein zielführendes Mittel zur Bekämpfung einer endemisch vorkommenden Tierseuche“ sei und statt dessen die „zwingend verordnete Alternativmaßnahme“ zu erfolgen hat. Laut Walch versuchen derzeit von der Behörde eingesetzte Personen, den Abschuss in dem Revier noch zu erfüllen und die Gattertötung im Januar zu vermeiden. Das Amt der Tiroler Landesregierung teilte mit, die Tötungsmaßnahme „als letzte Möglichkeit zur Entnahme von Rotwild“ zu sehen. vk


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