Die CDU-Fraktion des niedersächsischen Landtags hat einen Entschließungsantrag zum Umgang mit dem Wolf formuliert. Darin fordert sie u. a. eine Obergrenze sowie die Bejagung des Grauhundes.
Die CSU Niedersachsen will, dass der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird. Foto: Heinz Lehmann
Der CDU-Plan sieht vor,
1. die Beweislastumkehr für Billigkeitsleistungen bei Nutztierrissen nach dem Vorbild des Freistaates Sachsen sofort umzusetzen und die Mittel für Prävention und Entschädigungen unbürokratisch auszuzahlen
2. Wölfe, die sich vermehrt menschlichen Siedlungen nähern oder durch wiederholte Nutztierrisse auffallen, zu entnehmen
3. über die Umweltministerkonferenz – abgestimmt zwischen den Bundesländern und unter Einbeziehung der europäischen Nachbarstaaten – den niedersächsischen Beitrag zum stabilen Erhalt der Population (Anzahl der Rudel) des westeuropäischen Wolfes zahlenmäßig festzulegen
4. die niedersächsischen Rudel, die in diesen Erhalt einbezogen werden, zu identifizieren zu schützen und mindestens ein Tier aus jedem Rudel (vorzugsweise Elterntiere) zu besendern, den Wolf ins niedersächsische Jagdrecht aufzunehmen und die Überführung in den Anhang V der FFH-Richtlinie anzustreben
6. die Bejagung abwandernder Jungwölfe und Einzelgänger zu gestatten und
7. Rudel, die sich durch Senderdaten auffällig zeigen (Sich Siedlungen nähern oder durch wiederholte Nutztierrisse auffallen), sollen durch die Tötung und Entfernung eines Jungtieres „konditioniert“ werden
Das Agieren der rot-grünen Landesregierung bezeichnet die CDU als „vollkommen unzureichend“. Es beinhalte keine nachhaltigen Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem Wolf bei ansteigender Populationsentwicklung. Die bereits seit zwei Jahren angekündigte und bislang nicht erledigte Überarbeitung des Wolfs-Managementplans müsse umgehend erfolgen, so die CDU.
Der Antrag wurde am 20. März im Umweltausschuss des Landtages behandelt. Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) berichtete dort und wiederholte im Wesentlichen seine Ankündigungen der letzten Monate, wonach die Genehmigungsabläufe vereinfacht, ein Herdenschutzteam aufgestellt und die Wolfsrichtlinie überarbeitet werden sollen. Das Bundesumweltministerium wurde aufgefordert, einen Bericht zum Erhaltungszustand der Wolfspopulation anzufertigen. Der von der Opposition vorgelegte Forderungskatalog verstoße laut Wenzel in vielen Punkten gegen geltendes Recht. mh