Auf die Nordseeinsel Borkum war vor zwei Jahren zur Landschaftspflege auf Initiative des niedersächsischen Umweltministeriums Damwild gebracht worden. Doch nun will man die damals erbetenen Gäste wieder loswerden.
Das Damwild wird den Insulanern auf Borkum lästig. (Foto: Shutterstock) |
Die mittlerweile rund 25 Stück Damwild äsen nämlich nicht nur die für sie vorgesehene Strauchvegetation, um das Inselareal offen zu halten, sondern wechseln auch in den Ortsbereich. Dort äsen sie in Gärten und auf dem Friedhof.
Auf der Insel befanden sich ursprünglich vier beschlagene Schmaltiere und vier Kälber in einem Gatter. Später kamen noch zwei Schaufler hinzu. An Heiligabend 2013 wurde das Gatter von unbekannten Tätern illegal geöffnet. Seitdem bewegt sich das Gatterwild inklusive Nachwuchs frei auf der Insel. Die Scheu vor dem Menschen ist nur gering ausgeprägt. Das freut die Touristen, für die Insulaner ist es aber meist ärgerlich.
Nun will man das Damwild wieder einfangen und zurück aufs Festland bringen. Borkums Bürgermeister Georg Lübben hat sich gegen einen Abschuss ausgesprochen. Der Leiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, Peter Südbeck, schließt einen Abschuss aber nicht vollkommen aus.
mh