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Deichschutz per Zaun funktioniert nicht

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Wölfe haben – mutmaßlich – 25 Schafe hinter einem behördlich geförderten Schutzzaun am Weserdeich im Landkreis Osterholz (Niedersachsen) gerissen.

Mit der Aktion „Lichter aus“ am 3. Advent wollen die Schafhalter auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen. (Foto: Wolfgang Müller/Pixabay)

Die Tiere gehörten zu einer Deichschäferei im benachbarten Landkreis Cuxhaven. Dort waren erst vor kurzem zwei Schafe gerissen und 35 als vermisst gemeldet worden. Der Landkreis Cuxhaven wollte sich dazu nicht äußern, da der Vorfall ja im Nachbarkreis stattgefunden hätte, berichtet der NDR. Der zurückgetretene Wolfsberater Hermann Kück erneuerte seine Kritik gegenüber dem NDR, der Landkreis Cuxhaven würde die Situation verharmlosen.

Das Umweltministerium will erst die DNA-Untersuchungen an den toten Schafen abwarten und dann entscheiden, ob es Jäger damit beauftragt, einen Wolf zu entnehmen. Derweil klagen die Landes-Grünen vor dem Staatsgerichtshof in Bückeburg auf mehr Transparenz bei diesen Aktionen. Sie wollen im Vorfeld wissen, wann ein Wolf wo entnommen werden soll. Genau dies will das Umweltministerium nicht, um die Entnahme möglichst effektiv durchführen zu lassen und die beauftragten Jäger zu schützen. Störaktionen, Sachbeschädigungen und Drohungen durch so genannte „Wolfsfreunde“ waren an der Tagesordnung, als bekannt war, wo Wölfe entnommen werden sollten.

Den Weidetierhaltern geht dies ohnehin nicht weit genug. „Wölfe sind zu einer ernsten Bedrohung für den Fortbestand der artgerechten Weidetierhaltung in ganz Europa geworden“, erklärt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung. Schmücker: „Mit dem jüngst veröffentlichten, Praxisleitfaden Wolf‘ und der ‚Causa Wolf‘ in der Koalitionsvereinbarung versteckt die Politik weiterhin ihren Handlungsunwillen hinter Klauseln der Dialogbereitschaft.“ Mit der Aktion „Lichter aus“ am 3. Advent wollen die Schafhalter auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen. Teilnehmer – auch in den noch nicht vom Wolf heimgesuchten Gebieten – können sich bis zum 10. Dezember bei Wendelin Schmücker melden unter wende.schaf@outlook.de oder per WhatsApp an 0159-04382931.

mh

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