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Fraßschäden durch Wildgänse wissenschaftlich untersucht

1942

Die Zahl der durchziehenden und ansässigen Wildgänse in Deutschland steigt ständig. Entsprechend steigen auch die Fraßschäden in der Landwirtschaft.

Die Zahl der Gänse (hier: Kanadagänse) in Deutschland steigt seit Jahren – und mit ihnen die Fraßschäden. Quelle: Rolf D. Baldus

Das besonders betroffene Land Niedersachsen hat diese wissenschaftlich untersuchen lassen. Die Ergebnisse wurden kürzlich im „Journal of Applied Ecology“ veröffentlicht.

Die Untersuchung diente vor allem dazu, Fakten für die politischen Entscheidungen und Daten für die Entschädigung betroffener Landwirtschaftsbetriebe zu sammeln. „Mit der Langzeitstudie erhalten wir in der Debatte um Artenschutz, Fraßverhalten und die Auswirkungen auf die Landwirtschaft eine fundierte und sachliche Basis“, erklärte der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer laut „agrarheute“. Niedersachsen zahle, kofinanziert durch die EU, jährlich mehr als 8 Mio. Euro an betroffene landwirtschaftliche Betriebe.

Das Land hatte bereits Mitte der 1990er Jahre über seine Landwirtschaftskammer damit begonnen, den Gänsefraß zu quantifizieren. Beim ersten Schnitt betrug er 50%.

Das elfköpfige Wissenschaftsteam stellte jetzt im Journal-Artikel zusammenfassend fest: „Die vorliegende Studie zeigt einen signifikanten Anstieg der gänsebedingten Ertragsverluste im Grünland, die die Grundlage für ein faires und nachvollziehbares System von Ausgleichszahlungen an betroffene Landwirte bilden.“

rdb

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