Deutschland kann in seinem jetzt offiziell eingereichten Bericht an die EU-Kommission zur Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) keine klaren Angaben zur Situation der Gams machen.
Deutschland stellt die Situation der Gams gegenüber der EU zu rosig dar, so die Kritik des deutschen Tierschutzbundes.
Foto: Reiner Bernhardt
Das kritisierte schon im Juli der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern, auf der Grundlage eines Projektberichtes der Biologin Dr. Christine Miller (WuH berichtete). Die Statusmeldung der Bundesrepublik Deutschland basiere auf einer grob fehlerhaften Methodologie. Resultierend sei das Management des Gamswildes grundsätzlich verfehlt und verstoße gegen das in der FFH-Richtlinie festgeschriebene Verschlechterungsgebot: Die Gamsbestände würden aufgrund exzessiver Abschüsse immer weiter reduziert, und deren Lebensräume kontinuierlich verschlechtert. Die FFH-Berichte aller EU-Mitgliedsstaaten werden zusammengetragen. Auf ihrer Basis erstellt die Kommission einen europaweiten Bericht zum Zustand des europäischen Naturerbes. rig