Ein Forschungsteam der Technischen Universität Berlin hat die Ökobilanz von Hunden kalkuliert. Die Autoren Yavor, Lehmann und Finkbeiner, stellten dabei einen erstaunlich hohen ökologischen Fußabdruck fest.
Wenn es ein Hund sein muss, dann besser einen kleinen Dackel – der Umwelt zuliebe, sagen die Forscher (Quelle: Rolf D. Baldus)
Über sein ganzes Leben von im Schnitt 13 Jahren gerechnet produziert ein Hund im Durchschnitt 8,2 Tonnen CO2, eine Tonne Kot und fast 2.000 Liter Urin. Die Autoren: „Setzt man diese 630 Kilogramm CO2 (pro Jahr) ins Verhältnis zu den zwei Tonnen, die jeder Mensch pro Jahr emittieren kann, weil sie laut Weltklimarat für das Klima noch erträglich sind, dann muss sich jeder Hundebesitzer vor Augen führen, dass nahezu ein Drittel seines CO2-Budgets bereits vom Hund verbraucht wird.“
Es waren die Größenordnungen, die die Wissenschaftler in Erstaunen versetzten, als sie die Ergebnisse der Datenauswertung vor sich sahen. Denn in Deutschland gibt es inzwischen über 10 Millionen Hunde und jedes Jahr kamen in den letzten Jahren alljährlich weitere 650.000 hinzu. Da große Hunde mehr Schadstoffe verursachen als kleine lautet die Schlussfolgerung des Teams: “Wie auch beim Auto gilt – ein kleiner Hund ist für das Klima und die Umwelt besser als ein großer.“ Empfohlen wird auch, den Hundekot zu entsorgen: “Plastiktütchen sind besser als den Kot in der Landschaft zu belassen, wo er u.a. Phosphor, Stickstoff und Schwermetalle hinterlässt.“
Zunehmend sieht die Gesellschaft die industrielle Fleischproduktion kritisch. Das Autorenteam weist aber darauf hin, dass genau mit diesem industriell hergestellten Fleisch eines der liebsten Haustiere der Deutschen gefüttert wird. “Das Fleisch für die Hundefutterproduktion kommt wohl weder vom Biohof in der Uckermark noch von den bayerischen Almwiesen. Es stammt aus der Massentierhaltung mit den bekannten sozialen und ökologischen Auswirkungen“, sagt Professor Finkbeiner.
rdb