Dr. Armin Winter ist langjähriger Naturschutzreferent im DJV. (Foto: DJV) |
Die Jäger leisten in ihrer Freizeit und zumeist auf eigene Kosten beispielhafte Naturschutzarbeit. Sie tragen damit wesentlich zur Sicherung der heimischen Tier- und Pflanzenarten bei. Nur ein Beispiel aus der letzten Erhebung: Annähernd 6 000 Kilometer Hecken werden durchschnittlich von Jägern jährlich angelegt und gepflegt. Dieser Einsatz ist gerade in der offenen Feldflur, wo derzeit ein erheblicher Artenrückgang festzustellen ist, von besonderer Bedeutung. Da viele Maßnahmen häufig im Stillen und ohne großes Aufsehen durchgeführt werden, ist das Engagement der Jäger in Teilen der Bevölkerung wenig präsent. Das wollen wir ändern und dazu dient die aktuelle Erfassung.
Besonders in der politischen Diskussion müssen wir die Naturschutzleistungen mit Fakten unterfüttern können. Diese bilden in Ergänzung zum Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) ein starkes Argument für die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Jäger. Das kann entscheidend werden in Hinblick auf drohende Auseinandersetzungen über die Zukunft der Jagd in einigen Bundesländern.
Was macht der DJV mit den Daten?
Die ausgefüllten Erfassungsbögen werden anonymisiert vom Waldkunde-Institut in Eberswalde ausgewertet. Die Ergebnisse sollen in einer neuen Broschüre dargestellt werden. Die derzeitige DJV-Broschüre „Jagd ist Naturschutz“ geht bereits in die dritte Auflage und zeigt damit, wie gefragt Daten und Fakten zu Naturschutzleistungen der Jäger sind. Diese müssen jetzt aber aktualisiert werden.
Warum sollte ich als Jäger daran teilnehmen?
Die Liebe zur Natur ist eines der stärksten Motive dafür, Jäger zu werden. Biotophege und aktive Naturschutzarbeit haben bei Jägern einen hohen Stellenwert. Je eindrucksvoller wir unsere Leistungen im Dienste der Gesellschaft nachweisen können, desto stärker werden unsere Argumente auch in politischen Diskussionen sein. Jeder Jäger sollte mit der derzeit laufenden Erfassung seinen Teil dazu beitragen.