16.02.2016
Die Landesjägerschaft Niedersachsen verurteilt den jetzt bekannt gewordenen Vorfall einer illegalen Tötung eines Seeadlers im Landkreis Stade auf das Schärfste.
In Niedersachsen kommen nur 44 Seeadlerpaare vor. (Foto: Shutterstock) |
In Balje-Hörne in Nordkehdingen hat ein Unbekannter einen Seeadler geschossen. Der Greif wurde für weitere Untersuchungen an das Leibniz-Institut für Wildtierforschung in Berlin geschickt.
„Die illegale Verfolgung von Greifvögeln ist alles anderes als ein Kavaliersdelikt und wir distanzieren uns ausdrücklich und in aller Form von dieser Tat“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen. Gleichzeitig warnte er aber vor voreiligen Schlüssen und Verallgemeinerungen: Noch seien die genauen Umstände der Tat nicht gänzlich geklärt.
Sollte sich bei den polizeilichen Ermittlungen aber herausstellen, dass es sich um einen Jäger und Mitglied des Verbandes handele, habe er neben einer strafrechtlichen Verfolgung auch mit verbandsinternen Disziplinarmaßnahmen zu rechnen. „Für strafrechtlich bewährte Artenschutzvergehen haben wir weder Verständnis noch Platz in unserem Verband“, so Dammann-Tamke mit Blick auf die bereits im Jahre 2007 unterzeichnete Hannoversche Erklärung gegen illegale Verfolgung von Greifvögeln in Niedersachsen, weiter.
LJN/as