Am Sonntag, 16. März, treffen sich die Zucht- und Prüfungsvereine zur Hauptversammlung des Jagdgebrauchshundverbandes (JGHV) in Fulda. Zwei Themen dürften dabei den Tag maßgeblich bestimmen: Die Abstimmung über eine Verbandsstöberprüfung und das zukünftige Verhältnis vom JGHV zum Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).
Nach den Querelen der JGHV-Zuchtvereine mit dem VDH im letzten Jahr schien es nach einer gemeinsamen Presseerklärung beider Dachverbände am 19. November (WILD UND HUND-Online berichtete) zu einer Entspannung zu kommen. Einer der wichtigsten Forderungen, der Anerkennung des Formwertrichterwesens, entsprach der VDH. Und auch die Einrichtung einer Jagdgebrauchshund-Zuchtkommission im VDH gilt als beschlossen. Über die Besetzung soll am Sonntag abgestimmt werden.
Einzig über die finanzielle Förderung des Jagdgebrauchshundwesens aus der Kasse des VDH gibt es geteilte Meinungen. Das letzte Angebot des VDH ging den Vorsitzenden der Zuchtvereine in dieser Woche zu. Die Idee ist, dass für jede bestandene VGP, VSwP usw. ein Obolus an die Zuchtvereine zurückfließt. Laut Medienberichten ist dem VDH ein geprüfter Jagdhund 4 Euro wert. Die Jagdkynologen würden gerne einen zweistelligen Betrag sehen.
Neben der „Außenpolitik“ des Verbandes steht auch die Verabschiedung einer Verbandsstöberprüfung auf dem Programm. Während einige Zuchtvereine im etablierten Stöberhund- und Brackenlager der Sache kritisch gegenüber stehen, erhoffen sich andere mit der Einführung einer Verbandsprüfung ein stärkeres Profil für das Lager des Stöberer. Kritiker sehen in der neuen Prüfung einen Türöffner für hochläufige Hunde auf Bewegungsjagden. Eine engagierte Diskussion wird daher erwartet.
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