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Jagdverband Miesbach äußert Sorge um Gams und Adler

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Gams in Gebirgslandschaft
Allein im Jahr 2022 sieht der Abschussplan 700 Gams im Landkreis Miesbach vor (Symbolbild: Jürgen Weber)

Zum Schutze von Gams und Adler, bittet die Kreisgruppe Miesbach um niedrigere Abschusszahlen.

Die Kreisgruppe Miesbach des Bayerischen Jagdverbands betrachtet die jährlich steigenden Abschussforderungen für Gamswild und die damit verbundenen Probleme für den Naturschutz mit Sorge. In einem offenen Brief an Landrat Olaf von Löwis spricht man jetzt diese Bedenken klar an.

 

Aus Sicht der Kreisgruppe sei der genaue Gamsbestand unklar, da es hierzu aktuell an fundierten Erhebungen fehle. Klar sei jedoch, dass bereits der diesjährige Abschussplan von über 700 Gams im gesamten Landkreis nicht nur zu Problemen für die Population selbst, sondern auch für den Beutegreifer Adler führen werde – dieser sei schließlich vom Fallwild und Jungwild abhängig. Die Zusammensetzung der Abschussplanung widerspräche darüber hinaus den geltenden Hegerichtlinien.

 

Man hinterfragt klar die Motive hinter dem angestrebten Wildtiermanagement, welches den Anschein erwecke, dass es in der Natur mehr um wirtschaftliche Interessen gehe. Weiter macht man deutlich, dass „ein objektiver Blick der Politik und etwas Rückhalt für unsere Natur“ wünschenswert wären. „Unabhängige fundierte Zahlen und klare Einblicke über die heimischen Populationen der Wildtiere, verbunden mit einem sachlichen und ideologischen Management auf Basis der Hegerichtlinien wäre ökologisch und ökonomisch zukunftsweisend“, so die Kreisgruppe.

 

lb

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