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Muffel – reif für die Insel?

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17.09.2014

Das Muffelwild war ein Themenschwerpunkt beim Symposium Säugetierschutz, das die Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen, der Landesjagdverband Thüringen und die Gesellschaft für Wildtier- und Jagdforschung Ende August in Jena zusammen mit einigen Forschungseinrichtungen veranstaltet hat.

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Muss das Muffelwild in Deutschland vor der Ausrottung durch Wolf und Luchs bewahrt werden? (Foto: Silvio Heidler)
Prof. Sven Herzog, Technische Universität Tharandt und Prof. Rüdiger Schröpfer, Universität Osnabrück, stellten die interessante und viel diskutierte Frage, ob man das Muffelwild in Deutschland nicht vor der Ausrottung durch Wolf und Luchs bewahren müsse. Schließlich stelle der Genpool des Muffelwildes den Ausgangspunkt nahezu aller europäischen Hausschafrassen dar, den es zu erhalten gelte.
Dem Hochwildring Göhrde, Heimat eines über 100 Jahre alten Muffelwildbestandes, schwebt eine Insellösung vor. Es ist in der Diskussion, ob Muffelwild aus dieser Population gefangen und auf eine wolfssichere Insel verbracht werden soll.
Das Wolfsmanagement in verschiedenen Bundesländern wurde auf der Tagung in einem weiteren Schwerpunkt vorgestellt. Es zeigte sich, dass mit den vorliegenden Managementplänen eher das Management der Wolfsschäden gemeint ist als ein Management von Wolfspopulationen. In der Diskussion wurde deutlich, dass ein solches mittelfristig, zum Beispiel nach dem Vorbild der baltischen Staaten, unumgänglich wird.
Erschreckend waren Zahlen, nach denen Windenergieanlagen (WEA) in unglaublichem Ausmaß Fledermauspopulationen zehnten. Man muss davon ausgehen, dass die etwa 23 000 WEA in Deutschland, Tendenz weiter steigend, bis zu 250 000 Fledermausopfer jährlich fordern. Auch für viele andere Arten stellte Prof. Michael Stubbe aus Halle die Folgen der Veränderungen der Landnutzung in den letzten Jahrzehnten dar.
hdp

 

 

 

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