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Niedersachsen: Jagdgenossen fordern Gänsejagd

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Die Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer sind unzufrieden mit der schleppenden Umsetzung der angekündigten Jagdzeitenänderungen durch die rot-schwarze Regierungskoalition. Hans-Heinrich Ehlen forderte als Präsident des Zentralverbandes der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer Niedersachsen auf dessen Mitgliederversammlung am 28. November in Bad Fallingbostel mehr jagdliche Freiheiten und Eigenverantwortung.

Eine Jagdzeit auf Nonnengänse sei aufgrund hoher Schäden an landwirtschaftlichen Flächen dringend notwendig, so Hans-Heinrich Ehlen.
Foto: Markus Hölzel

Dazu gehöre insbesondere die Bejagung der Gänse, und zwar auch in Schutzgebieten. Ehlen forderte die Wiedereinführung der Jagdzeit auf Bleßgänse und eine Jagdzeit für die Nonnengans, die erhebliche Schäden im Hinterland der Nordseeküste verursachten. „Es kann nicht sein, dass die Landwirte in den betroffenen Gebieten die Bewirtschaftung einstellen“, sagte Ehlen. Die Politik habe Änderungen angekündigt, weshalb man die gerichtliche Auseinandersetzung nach einer Beschneidung der Jagdzeiten durch die rot-grüne Vorgängerregierung ausgesetzt habe. „Die Änderungen müssen jetzt aber auch umgesetzt werden“, so Ehlen. Argumentative Unterstützung erhielt er von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD), der als Gastredner auftrat: Seit fünf Jahren berate der vom Landtag dazu eingesetzte Arbeitskreis – bisher ohne Ergebnis. Während dieser Zeit habe sich die Situation aber weiter verändert. Derzeit fließen jährlich 8,3 Millionen anstatt der bisherigen 7 Millionen Euro Entschädigungsgelder in den Schutzgebieten. Aber auch außerhalb der Gebiete würden die Gänse laut Lies, der selbst von der Küste stammt, mittlerweile eine klassische Bewirtschaftung verhindern. mh


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