Frank Oesterhelweg, Fraktionsvize der CDU im niedersächsischen Landtag, hat dem amtierenden Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) vorgeworfen, die Ausweitung des Wolfsbestands in Niedersachsen über den allgemeinen Tierschutz zu stellen.
Der Vorwurf von Frank Oesterhelweg an Stefan Wenzel lautet, die Ausweitung der Wolfspopulation in Niedersachsen über den allgemeinen Tierschutz zu stellen.
Foto: Markus Hölzel
Oesterhelweg würde im Falle eines Wahlsiegs seiner Partei bei der Landtagswahl am 15. Oktober niedersächsischer Umweltminister werden. Allein im Landkreis Cuxhaven habe es in diesem Jahr bislang 36 Wolfsübergriffe gegeben. Die schwer verletzten Tiere müssten oft stundenlange Qualen erleiden, bis sie endlich von einem Wolfsberater erlöst werden dürften. „So sieht offenbar die grüne Vorstellung von Tierschutz aus“, sagte Oesterhelweg am 20. September im Rahmen einer aktuellen Stunde im Landtag. „Es sind die Tierhalter, die den Preis für diese Blauäugigkeit des Umweltministers zahlen müssen.“ Oesterhelweg will eine sinnvolle Regulierung, wenn der Wolf in Niedersachsen eine Zukunft haben soll.
Die niedersächsische SPD, die das Thema Wolf während der letzten Jahre weitgehend dem grünen Koalitionspartner überlassen hat, vollzieht nun offenbar auch eine Wende: Der agrarpolitischer Sprecher Wiard Siebels plädierte im Landtag für wolfsfreie Zonen, etwa in den Deichgebieten an der Nordsee. Die Grünen-Politiker Hans-Joachim Janßen und Umweltminister Stefan Wenzel verwiesen auch weiterhin nur auf die Gesetzeslage und die Kompetenz des Bundes. mh