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Parasiten-Studie

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Im Jahr 2015 haben die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in Kooperation mit dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein Füchse, Marder und Marderhunde veterinärmedizinisch untersucht. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

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(Foto: Shutterstock)
Virale Erkrankungen wie Tollwut, Staupe und Aujeszky konnten die Wissenschaftler nicht finden. Dafür traten Parasiten in größerem Umfang auf:
 
Bei Rotfüchsen fanden die Forscher vor allem Endoparasiten. 45,5 Prozent der untersuchten Füchse waren mit dem Hundespulwurm infiziert, 36,4 Prozent mit Haarwürmern , 27,3 Prozent mit dem Fuchsbandwurm, 24,7 Prozent trugen den Duncker ́schen Muskelegel in sich und bei 23,4 Prozent Hakenwürmer der Art Uncinaria stenocephala, die Durchfall verursachen. Außerdem entdeckten sie verschiedene Bandwurmarten der sowie Kokzidien, den Peitschenwurm Trichuris vulpis und den Spulwurm Toxascaris leonina. An Ektoparasiten trugen zwei Füchse Haarbalgmilben der Gattung Demodex. Im Balg eines Fuchses befand sich zudem eine Auwaldzecke. Außerdem wurden verschiedene andere Zeckenarten sowie Fuchs- und Igelflöhe bei den Rotröcken entdeckt.
 
In den untersuchten Marderhunden wiesen die Wissenschaftler die gleichen Parasiten nach wie bei Reineke.
 
Die bei Steinmardern bislang gefundenen Endoparasiten gehörten alle zur Gattung Capillaria – in Organen von Säugetieren parasitierende Fadenwürmer.
 
Trichinen und Räude konnten bei keiner Wildart nachgewiesen werden.
 
Nach bisherigen Auswertungen beherbergen zwei Drittel der Füchse und Marderhunde Parasiten mit zoonotischem Potential (Zoonosen = von Wild auf Menschen durch Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen und Parasiten übertragbare Infektionskrankheiten). Steinmarder hingegen scheinen nach den bisherigen Untersuchungen keine maßgebliche Rolle als Träger zoonotischer Parasiten zu spielen.
 
Um einen größeren Überblick zu gewinnen, müssten die Untersuchungen auf andere Regionen Schleswig-Holsteins ausgedehnent werden. Bisher wurden 77 Füchse, 19 Steinmarder und 7 Marderhunde aus Nordfriesland und Dithmarschen untersucht werden. Nur vereinzelt lieferten Jäger aus anderen Regionen erlegtes Raubwild.
 
as/PM


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